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Freitag, 5. August 2016

Zeitalter des Mannes (Ages of Man) - wie ich leben könnte, wenn ich ein Mann...

















Zum Bild der in Manchester lebenden Jon Turner (Illustration and Design) - hier ein passender Text von Mat Williams - denn ein Text  kann bekanntlich ein Bild mit Leben erfüllen...

Hörausschnitt vom Album “Ages of Man“; ein traditionell britischer Folk Song des englischen Folk Musikers Mat Williams.

Zeitalter des Mannes (Ages of Man)

In den Anfängen der Jahre, als ich jung war,
erfreute ich mich an jugendlichen Spielzeugen,
noch nicht wissend, was zu den Freuden
der damaligen Tage gehörte.
Mit sieben Jahren war ich ein Kind,
das sich die Zeit dergestalt angenehm vertrieb.

Mit zweimal sieben musste ich lernen,
Welche Disziplin in der Schule gelehrt wurde,
Welches Gute ich vom Bösen unterscheiden konnte,
Ich hielt mich nicht länger selber für einen Dummkopf.
Meine Eltern klügelten damals aus,
wie ich leben könnte, wenn ich ein Mann war.

Mit dreimal sieben, ungestüm,
Mannesalter brachte mich dazu, kühn zu sein,
ich hielt mich nicht länger für ein Kind,
meine eigene Einbildung sagte mir das.
Ich unternahm Wagnisse fern und nah,
um Freude zu kaufen zu einem hohen Preis.

Mit viermal sieben musste ich mir eine Frau nehmen
und all meine übermütigen Pfade verlassen.
Danach strebend, vielleicht Erfolg zu haben,
und mich auf diese Weise vor Trauriger Schande zu bewahren.
So gehabt Euch wohl, all meine Kameraden,
denn mich rufen weitere Geschäfte.

Mit fünfmal sieben würde ich beweisen,
 
was ich erreichen konnte durch meine Kunst und Fertigkeiten.
Aber immer noch schwamm ich gegen den Strom
und rollte Steine den Hügel hinauf.
Je mehr ich arbeitete mit Mühe und Kraft,
desto mehr kämpfte ich gegen den Strom.

Mit sechsmal sieben begann die Missgunst
sich in meiner Brust einzunisten.
Mein Verstand klügelte noch immer aus,
wie ich weltlichen Reichtum anhäufen könnte,
um Land zu erwerben, darauf zu leben,
und meine Kinder zu mächtigen Männern zu machen.

Mit sieben mal sieben begann die weltliche Sorge,
sich in meinem Gehirn einzunisten,
dann trank ich einen starken Zug
vom Wasser der reinen Erfahrung.
Niemand war so bereit wie ich,
zu erwerben, zu feilschen, verkaufen oder zu kaufen.

Mit achtmal sieben wurde ich alt,
ich begab mich selbst in den Ruhestand.
Meine Nachbarn erbaten dann meinen Rat
und ich war sehr begehrt.
Aber das Alter griff meine Kraft so sehr an,
dass ich gezwungen war, vollständig aufzugeben.

Mit neunmal sieben muss ich mich verabschieden
von all meiner eitlen fleischlichen Wonne
und dann bekümmerte es mich vollends,
ich stiess manchen bitteren Seufzer aus,
um früh aufzustehen und bis spät zu sitzen,
ich war nicht mehr fit, meine Kraft schwand.

Mit zehnmal sieben war mein Glas voll,
und ich, armer dummer Mann, muss sterben.
Ich sah auf und sah, dass die Sonne
überwunden war von kristallenem Himmel.
Nun muss ich diese Welt aufgeben,
ein andere Mann muss meinen Platz einnehmen.

Nun siehst Du in dem Glas
den gesamten Besitz des sterblichen Mannes,
wie sie von sieben zu sieben gehen,
bis sie schliesslich siebzig sind.
Und wenn ihr Glas vollständig gefüllt ist,
müssen sie aufhören, wo sie auch begonnen haben.